Die Britannia Goldmünze: eine Anlagemünze aus Großbritannien

Das Motiv der Rückseite stammt von P. Nathan aus dem Jahr 1987 und zeigt die Britannia mit Dreizack und Schild. Die Britannia ist die Nationalallegorie Großbritanniens, die in römischer Zeit nach antikem Vorbild entstand und einst als Gottheit angebetet wurde. Heute steht die in Rüstung gehüllte, kriegerische Frauengestalt symbolisch für den Patriotismus Großbritanniens.

Nach ihr wurden nicht nur Anlage- und Gedenkmünzen benannt, sondern auch Schiffe und Unternehmen. Die Goldmünze mit dem Gewicht einer Unze besitzt einen Nennwert von 100 Pfund – aufgrund des hohen Goldwertes ist der tatsächliche Wert der Britannia deutlich größer. Mit dem Erscheinungsjahr 1987 ist die Britannia die erste europäische Anlagemünze. In besagtem Jahr wurde mit 92.000 1-Unzen-Münzen die größte Stückzahl geprägt. Seitdem gehen die Stückzahlen zurück und so hat die Britannia heute lediglich einen Marktanteil von etwa einem Prozent.

Von der silbernen Britannia werden jährlich 100.000 Stück in der Stempelglanz-Version und 2.500 Stück in Polierter Platte geprägt. Seit 2013 besitzt die Britannia einen Feingehalt von 999,9 Tausendsteln (24 Karat). In den Jahren zuvor besaß sie einen Feingehalt von 916,66 Tausendsteln (22 Karat). Die Anlagemünzen bestanden bis 1989 aus einem Zwölftel Kupfer, danach wurden Kupfer und Silber in demselben Verhältnis (bis 2012 jeweils ein 24stel) eingesetzt. Durch die Verringerung des Kupferanteils lässt sich erklären, weshalb die Farbe der Britannia von Rot (ähnlich dem Krugerrand) zu Gelb wechselte. Die Britannia in Silber zeichnete sich bis 2012 durch einen Feingehalt von 958 Tausendsteln aus. Seit 2013 wird die Silbermünze mit einem Feingehalt von 999 Tausendsteln gefertigt. Zudem gibt es seitdem kein Prägelimit mehr. Die Britannia in Gold gibt es in vier Größen von einer zehntel Unze bis zu einer Unze. Geprägt wird die Münze auch als „Polierte Platte“ von der British Royal Mint.