Mit dem Verkauf von Gold lässt sich bekannterweise viel Geld verdienen – zumindest, wenn der Goldpreis zum Zeitpunkt der Anschaffung niedriger war als der aktuelle. Bei neueren Objekten aus Gold, die erst vor ein paar Jahren angeschafft worden sind, ist das nicht immer der Fall, bei Altgold hingegen ziemlich häufig. Doch was gilt eigentlich als Altgold und wie welche Preise lassen sich bei einem Verkauf erzielen?
Mit dem Verkauf von Gold lässt sich bekannterweise viel Geld verdienen – zumindest, wenn der Goldpreis zum Zeitpunkt der Anschaffung niedriger war als der aktuelle. Bei neueren Objekten aus Gold, die erst vor ein paar Jahren angeschafft worden sind, ist das nicht immer der Fall, bei Altgold hingegen ziemlich häufig. Doch was gilt eigentlich als Altgold und wie welche Preise lassen sich bei einem Verkauf erzielen?
Was gilt als Altgold?
Altgold ist, wie könnte es anders sein, altes Gold. Das bedeutet allerdings nicht, dass Goldbarren, die aus 50 Jahre altem Gold bestehen, in die Kategorie des Altgoldes zählen. Vielmehr handelt es sich bei Altgold um aus Gold hergestellte Gegenstände, die heute – etwa aufgrund ihres Designs – nicht mehr benutzt werden oder – aufgrund ihres ursprünglichen Nutzens – nicht mehr benutzt werden können.
So zählen in die Kategorie des Altgoldes alle Goldgegenstände, die keinen Gebrauchswert mehr besitzen. Dazu gehören unter anderem alte Schmuckstücke, die aus der Mode gekommen und auch für Sammler uninteressant sind, Golduhren, die kaputt sind und nicht mehr repariert werden sollen, beschädigtes Besteck aus Gold sowie Zahn- und Bruchgold.
Unter Umständen können aber auch Goldbarren und Goldmünzen zu Altgold werden, wenn sie starke Beschädigungen aufweisen und damit quasi nicht mehr handelsfähig sind.
Wie wird der Wert von Altgold und Bruchgold bestimmt?
Beim Kauf von Goldobjekten in Form von Schmuck, Anlage- und Sammlermünzen sowie Besteck oder Dekorationsgegenständen muss in aller Regel nicht nur der aktuelle Goldpreis gezahlt werden. Beim Kauf fallen weitere Kosten etwa für die Herstellung oder für ein besonderes Design sowie eine Händlermarge an. Goldene Münzen besitzen je nach Art grundsätzlich einen Wert, der über den derzeitigen Goldpreis hinausgeht.
Gibt es niemanden mehr, der mit dem Stück etwas anzufangen weiß oder aufgrund von Design, Sammlerwert oder Funktion einen Preis über den Goldwert hinausgehend zu zahlen bereit ist, wird das Goldobjekt zu Altgold umdeklariert.
Nun werden bei der Wertbemessung im Ankauf neue Maßstäbe angesetzt. Bei der Bewertung spielt es keine Rolle mehr, ob es sich um ein vermeintlich schönes Schmuckstück handelt, das in präziser Schmiedearbeit hergestellt wurde oder ob die kaputte Golduhr doch eigentlich noch ganz hübsch aussieht. Bei der Bewertung von Altgold ist normalerweise nur noch der Goldwert gemäß dem aktuellen Goldpreis relevant.
Um den Goldwert ermitteln zu können, müssen die Goldlegierung und das Gewicht ermittelt werden. Im Idealfall lässt sich die Legierung direkt an der Punze ablesen. Besteht das Altgold aus verschiedenen Teilen mit unterschiedlichen Legierungen, wird das in der Preisberechnung natürlich berücksichtigt. Die Teile mit unterschiedlicher Legierung müssen dann jeweils einzeln gewogen werden. Bei Golduhren müssen alle Teile entfernt werden, die nicht aus Gold bestehen. Sind Schmuckstücke mit Edelsteinen verziert, müssen diese entfernt werden. Möchten Sie auch die Edelsteine verkaufen, erhalten Sie für diese bei vielen Händlern eine gesonderte Preisbewertung.
Bei der Wertermittlung von Altgold ist es also vollkommen unerheblich, was das Gold einst darstellen sollte, welchen Nutzwert oder ideellen Wert es hatte – hier kommt es fast ausschließlich darauf an, wie hoch der Feingoldgehalt ist.
Manche Händler sind bereit, beim Ankauf von Altgold den aktuellen Goldpreis zu zahlen. Andere orientieren sich bei ihren Altgoldpreisen am aktuellen Goldpreis, setzen ihn jedoch etwas niedriger an. Schließlich macht die Weiterverarbeitung von Altgold dem Händler mehr Aufwand, als der einfache Weiterverkauf eines Goldobjekts.
Was passiert mit Altgold nach dem Verkauf?
Manch einem tut es in der Seele weh, ein Goldobjekt mit einem ideellen Wert – gerade wenn es um Schmuck, Uhren oder Besteck geht – zu verkaufen. Der Wunsch, dass das goldene Stück einen neuen Besitzer findet, der es genauso zu schätzen weiß, ist daher häufig groß. Bei Altgold kann Verkäufern dieser Wunsch meist leider nicht erfüllt werden. Da das Objekt nicht mehr wert ist, als sein Feingoldgehalt, wird es vornehmlich in speziellen Scheideanstalten eingeschmolzen. Aus diesem Gold werden dann neue Gegenstände gefertigt – unter Umständen auch in neuer Legierung.