Nicht nur 2020, sondern auch in diesem Jahr, schafft es das Gold in die Schlagzeilen. Zwar konnte das Allzeithoch des 6. August 2020 bisher nicht übertroffen werden – damals betrug der Goldpreis 2.063,01 US-Dollar. Dafür erreichte das Gold im Mai sein Viermonatshoch, nachdem der Kurs von Januar bis März bis auf rund 1.681 US-Dollar gesunken war.
Wer aktuell den Ankauf von Gold oder Goldschmuck in Erwägung zieht, kann von den derzeitigen Goldpreisen dennoch profitieren – denn inzwischen liegt der Kurs wieder weit unterhalb des Viermonatshochs im Mai.
Goldpreisentwicklung zwischen Januar und Mai 2021
Am 8. Januar 2021 erzielte eine Unze Gold 1.913,67 US-Dollar. Dieses Datum markiert auch den Ausgangspunkt für das am 19. Mai 2021 erreichte Viermonatshoch. Zwischen diesen beiden Zeitpunkten hat sich auf dem Goldmarkt jedoch einiges getan – gerade mit Blick auf die Goldpreisentwicklung.
Seit dem 8. Januar ging es mit dem Goldpreis nahezu kontinuierlich bergab. Obwohl er sich zwischendurch immer wieder etwas erholen konnte, erreichte er doch nicht mehr seinen Höhepunkt aus dem Januar. Besonders steil bergab ging es dann ab dem 25. Februar. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Goldpreis 1.805,38 US-Dollar pro Unze. Schon wenige Tage später, am 9. März erreichte das Gold dann seinen bisherigen Tiefstand des Jahres 2021 mit einem Preis von 1.681 US-Dollar.
Rasant bergauf ging es mit dem Goldpreis dann erst wieder ab dem 1. April und so konnte am 19. Mai mit einem zwischenzeitlichen Goldkurs von 1.889 US-Dollar pro Feinunze, das Viermonatshoch verzeichnet werden.
Ursachen für den Goldpreisanstieg
Der Goldpreisanstieg ist vor allem auf zwei Aspekte zurückzuführen:
- auf den geschwächten US-Dollar
- auf den starken Rückgang der Kryptowährungsmärkte
Zwischen dem Goldpreis und dem US-Dollar herrscht immer eine gewisse Kausalität. Der Wert des US-Dollars war im Zeitraum des Goldpreisanstiegs um 0,2 Prozent gesunken hatte und auch die Rendite von US-Staatsanleihen war gefallen. Daher ist es kein Wunder, dass Anleger nach einer möglichst sicheren Lösung für ihre Vermögenswerte gesucht und sie letztendlich im Gold gefunden haben – was wiederum den Goldpreisanstieg nach sich zog.
Eine vergleichsweise sichere Lösung hätten Anleger zumindest theoretisch auch in Kryptowährungen finden können. Diese verzeichneten, insbesondere ab dem 12. Mai, jedoch starke Rückgänge. So sank die Gesamtkapitalisierung durch aufeinander folgende Einbrüche letztendlich von über 2,5 Billionen US-Dollar auf nur mehr 1,3 Billionen US-Dollar. Dies hat wohl wiederum nicht nur Anleger, die sich zwischen Kryptowährungen und Gold entscheiden mussten, dazu verleitet, lieber in Gold zu investieren. Aufgrund der Entwicklung des Kryptomarktes beschlossen wohl auch zahlreiche große institutionelle Investoren, Bitcoin und Co. abzustoßen und in Gold zu investieren.
Die aktuelle Goldpreisentwicklung
Tatsächlich ist der Goldpreis im Mai noch weiter angestiegen. So erreichte er bis zum 3. Juni einen Wert von 1.908,57 US-Dollar. Dieser konnte allerdings weder gehalten noch übertrumpft werden. Zwischen dem 16. Juni und dem 19. Juni 2021 ist der Goldkurs rasant von 1.876,87 US-Dollar auf 1.764,31 US-Dollar abgestürzt. Seit dem 21. Juni bewegt sich der Goldpreis bis dato (24. Juni 2021) um die 1.780 US-Dollar-Marke. Wie sich der Kurs nun weiterentwickeln wird, ist vor allem von der Inflation, den Konjunkturdaten und den Arbeitslosenzahlen in den USA abhängig.