Golduhren verkaufen – es kommt nicht nur auf den Goldwert an

Golduhren sind eine Faszination für sich. Sie sind nicht nur teuer, sondern sehen – ob am Handgelenk oder als Taschenuhr getragen – einfach großartig aus. Doch nicht jeder kann die Liebe zu Golduhren teilen. Wem seine goldene Uhr nicht mehr gefällt oder wer eine Uhr aus Gold erbt und diese selbst nicht trägt, kann sie dann immer noch zu barem Geld machen und sich darüber freuen, dass das schöne Stück in gute Hände kommt und wieder mit Begeisterung getragen wird. Bei der Ermittlung des Preises, den Sie für Ihre Golduhr erhalten, spielt allerdings nicht nur der Goldwert eine wichtige Rolle. Welche Kriterien und Faktoren den Verkaufspreis beeinflussen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Golduhren verkaufen – es kommt nicht nur auf den Goldwert an

Goldwert

Das wichtigste, so scheint es zumindest, ist beim Kauf und Verkauf einer Uhr der Goldwert. Für den Laien ist es kaum möglich, den Goldwert einer Uhr zu ermitteln, da einige Bauteile meist aus anderen Materialien gefertigt sind. Anders als bei massivem Goldschmuck, der auch zu Hause einfach gewogen und dann entsprechend dem aktuellen Goldpreis bewertet werden kann, sollten Sie die Bewertung Ihrer goldenen Uhr einem Experten überlassen.

Wichtig ist bei der Ermittlung des Goldwertes nicht nur, wie hoch das reine Goldgewicht ist, sondern auch, um welche Legierung es sich handelt. Übliche Legierungen in Deutschland und Europa sind 750/1000, 585/1000 und 333/1000.

Marke

Beim Neukauf einer Golduhr hat der Name des Herstellers einen teils enormen Einfluss auf den zu zahlenden Preis. Bei gebrauchten Uhren hat die Marke in manchen Fällen keinen weiteren Einfluss mehr auf die Wertermittlung. In anderen Fällen, etwa bei Uhren der Marken Rolex, Panerai oder Omega, ist hingegen von einem merklichen Einfluss auf den Uhrenwert auszugehen.

Sonderedition / limitierte Auflage / begehrtes Vintagemodell

Ist die Nachfrage höher als das Angebot, ist nahezu immer mit höheren Preisen zu rechnen – das gilt auch beim An- und Verkauf von Golduhren. Uhren können deutlich höher bewertet werden, als es Goldwert, Marke und Zustand rechtfertigen würden, wenn sie

  • in nur begrenzter Stückzahl hergestellt worden sind
  • eine Sonderauflage des Anbieters darstellen
  • beliebt und zugleich so alt sind, dass sie das Begehren von Sammlern und Uhrenliebhabern wecken

Originalität

Gerade bei älteren Uhrenmodellen, die gerne und viel getragen wurden, kann es in der Vergangenheit zum Austausch einzelner Bauteile gekommen sein. Bei diesen Bauteilen kann es sich unter anderem um Teile des Uhrwerks, um das Uhrglas, um die Zeiger, aber auch um das Armband handeln. Oft ist es nur Experten möglich, die sich mit dem jeweiligen Uhrenmodell entsprechend gut auskennen, festzustellen, ob eine Golduhr ihrem Originalzustand entspricht.

Komplikationen

Nicht zu vernachlässigen bei der Expertise einer Golduhr sind die Komplikationen, die einen durchaus signifikanten Einfluss auf den Uhrenwert haben können. Bei Komplikationen handelt es sich um Zusatzfunktionen mechanischer Uhrwerke, wie zum Beispiel:

  • Datumsanzeige
  • springender Datumswechsel
  • Großdatum
  • Mondaltersanzeige
  • Mondphasenanzeige
  • retrograde Anzeigen
  • Vollkalender
  • Jahres- oder Vierjahreskalender
  • Ewiger Kalender
  • Sekundenstopp
  • Chronograph
  • Wecker
  • Chronometerregulierung
  • Zeitgleichung
  • Weltzeitindikation
  • Spielwerk
  • Repetition

Zubehör

Wer eine Golduhr trägt, für den spielt Zubehör wie Originalbox, Papiere, Ersatzteile und Co. zunächst einmal keine übergeordnete Rolle. Wenn es dann allerdings an den Verkauf des goldenen Zeitmessers geht, sind genau diese Zubehörteile enorm wichtig. Ist das Zubehör vollständig, kann das im Rahmen der Bewertung einen deutlichen Einfluss auf die Preisfindung haben.

Nutzung

Natürlich ist der Wert einer Golduhr auch davon abhängig, ob sie regelmäßig genutzt oder noch nie getragen wurde. Für ungetragene Uhren in neuwertigem Zustand können mitunter höhere Verkaufs- und Ankaufspreise gerechnet werden, als bei bereits getragenen Uhren – selbst wenn ihr Zustand ebenfalls nahezu tadellos ist.

Zustand

Unabhängig davon, ob und wie häufig die Golduhr getragen wurde, macht der Zustand ein wichtiges Wertkriterium aus. Eine getragene Uhr in einwandfreiem Zustand kann dann durchaus einen höheren Wert erzielen, als eine ungetragene Uhr, die dennoch Beschädigungen aufweist oder irreparabel ist.